Das nächste große Ding | Neue Musik-Releases

Ein Podcast über Musik. Mit Musik.

#65 Blumengarten, Andrew Collberg, Maiiah & Angels of Libra und mehr

Neue Musik aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

23.10.2023 28 min

Zusammenfassung & Show Notes

Maiiah & Angels of Libra sind pleite, Blumengarten sind einsam und Moltke & Mörike judgen zu viel. Die besten neuen Musik-Releases der Woche, präsentiert von Christian Erll.

Folge 65 vom 23. Oktober 2023 mit den besten neuen Musik-Releases der Woche aus den lokalen Szenen von Deutschland, Österreich und der Schweiz. 

Maiiah & Angels of Libra schmettern sich den Frust über das prekäre Musiker*innen-Leben vom Leib, Moltke & Mörike judgen zu viel und Blumengarten stellen Christians Glauben an gute deutsche Texte wieder her.

Alle Songs dieser Folge:
  • Maiiah & Angels of Libra – No, no, no (I'm so broke)
  • Moltke & Mörike – 10 von 10
  • Andrew Collberg – Temporary Cruise
  • Priya Ragu – Hit the Bucket
  • Moglii – Foxx
  • Blumengarten – Tisch für zwei
Dein Lieblingssong der Woche war nicht dabei? Hier kannst Du Christian die Meinung geigen: https://dngd.letscast.fm/feedback

Wahlweise kannst du ihm auch in die DMs auf Insta sliden, da gibt's den Podcast Das nächste große Ding ebenfalls.

Die wöchentliche Playlist findet ihr auf Spotify: https://open.spotify.com/playlist/0k4PjKNqDfsdVSFDKA6ZVE?si=fe70c53629414db0

Und auch auf Deezer, nämlich dort: https://deezer.page.link/3ZvnBo2LBfYw6JQk8

Cheers und viel Spaß

Transkript

Hallo, hier ist das nächste große Ding mit neuen Songs von hier. Tolle Tracks über untolle Zustände. Maiiah und die Angels of Libra sind zum Beispiel pleite, Moltke und Mörike judgen zu viel und Blumengarten sind heartbroken. Los geht's! Hallo liebe Hörer*innen, mein Name ist Christian Erll, ich bin Journalist, ich bin Musikfan und manischer Sucher durch die Playlists nach neuen Releases aus dem deutschsprachigen Raum. Es gibt hier wie jede Woche eine gemischte Genre-Tüte der besten Musikreleases aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Jede Woche neu heißt, wenn ihr auf Abo klickt, kriegt ihr jede Woche neuen fluffy Stuff von mir. Es geht los mit Maiiaha, Soulsängerin, die hat vergangenen Freitag, also am 20. Oktober, ihre LP veröffentlicht. Die ist ein wunderbar schmissiges Funk und Soul Album geworden, zusammen mit der Band Angels of Libra. Finanziert hat sie das Ganze mit einem 3000 Euro Crowdfunding, weil als Musiker*in ist man chronisch pleite und den Frust darüber, den schmettert sie sich jetzt hier vom Leib: No no no, I'm so broke. [Musik] Hamburg ist ihre Base, aber Detroit und der Motown Funk sind in ihrem Herzen. "Maiiah" und "The Angels of Libra" sind das gewesen aus Hamburg in meiner kleinen Releaseshow. Und auf der Playlist "Das nächste große Ding" findet ihr korrespondierend zu diesem Podcast. Ist noch viel viel mehr als ich hier in einer Folge spielen kann. Auf Spotify und dieser einfach "Das nächste große Ding" in die Suchleiste eingeben. Und dann im Reiter Playlist einfach draufklicken und folgen, wenn ihr mögt. Da ist Musik drin, unter anderem auch aus Ulm. Und ich frag mich gerade, ob wir diese Stadt hier schon mal repräsentiert hatten. In meinen mittlerweile 65 Folgen. Müsste ich noch mal genau nachschauen. Kann ich jetzt aus dem Kopf nicht sagen. Jedenfalls habe ich hier Moltke und Mörike. Zwei Brüder und ein Freund. Und jetzt auch eine EP, die sich mit dem Leben der heutigen Twens, also Mittzwanziger sagt man das noch, auseinandersetzt. Die brennende Erde, die 40 Stunden, die man noch nicht arbeitet, sondern feiern geht. Und jeden Tag, jeden, jeden Tag Bewertungen. 10 von 10. #[Musik] Ich bewerte alles, was ich sehe und was ich höre. #Bleibe ich kritisch, werde ich selten enttäuscht. Das ist nichts, was mich stört. #Deine Meinung, deine Art, deine Haare und dein Charme. #Volle Punktzahl, klare Wahl. #Alle Boxen sind getickt, ist okay, nimm mich mit. #Grüne Flaggen überall. #10 von 10. #10 von 10. #10 von 10. #10 von 10. #Ich hab' vor kurzem mal gelesen, das muss man haben. #Oder zumindest kann's nicht schaden. #5 Sterne Genuss, am besten Überfluss. #Kann's nicht brauchen, aber muss. #Ich schreibe bis alles auf, das alles muss raus. #Mein Urteil ist gefällt. #Die Kommentare spalten Platz, weil meine Meinung immer passt. #Ich gebe zu, dass es mich quält. #10 von 10. #10 von 10. #10 von 10. #10 von 10. #Immer wenn es leer ist, dann brauch ich es direkt noch mal. #Deutlich besser geht nicht. #Ich habe doch keine Wahl. #1 auf 50, der nur von 10. #Ich will noch mehr davon. #Ich hab' alles schon mal gesehen und voll von vorne an. #Ich verlier' den Verstand, langsam mach ich mir Angst. #Alles was ich sehe und fühl, wird in Zubladen gepackt. #Bin mit mir im Kreuzverhör. #10 von 10, du bist empört. #Wertungen wie Sand am Meer. #Deine Meinung wiegt so schwer. #10 von 10. #10 von 10. #10 von 10. Moltke und Mörike sind das. Ich hab mir die Schnurrbärte von denen angesehen. 10 von 10 passt. Wir bleiben gleich bei Musikern mit kapitalen Rotzbremsen. Der Schnörres von Andrew Collberg. Der ist allerdings schon ein bisschen dichter. Weil er wahrscheinlich auch 10 Jahre älter ist als die Jungs von Moltke und Mörike. Dafür ist seine Musik aber auch ein bisschen smoother und weniger rabaukig. Ich möchte jetzt nicht sagen altersmilde, weil so alt ist er ja nicht. Aber der Song den ich euch jetzt spiele und den er gerade kürzlich released hat, obwohl er eigentlich vor kurzem erst ein Album rausgebracht hat, der ist ja fast schon easy listening. Das Thema ist aber gar nicht easy listening, sondern eher schwer. Alles ist vergänglich. Ob die Vergänglichkeit bei Trends wie dem Schnauzbart gut oder schlecht ist, dürft ihr selber entscheiden. Die einen sagen so, die anderen sagen so. Temporary Cruise - Andrew Collberg. Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Andrew Collberg. Ich habe jetzt nochmal nachgeguckt. 15 Jahre lang machte er schon Musik. Erstes Release, oder mehr sogar, erstes Release ist von 2006 gewesen, glaube ich. und er ist so ein bisschen der Impressionist im sehr sehr breiten und hochqualitativen Künstlerportfolio des geschätzten Paper Cup Labels aus Köln. Die habe ich hier schon lange nicht mehr gelobt. Ich habe das Gefühl, ich muss das einmal alle paar Monate mindestens machen. So, wir wandern in die Schweiz zu Priya Ragu. Die habe ich euch auch schon in der letzten Folge gespielt. Sie hat jetzt endlich ihr Album Santhosam veröffentlicht. Das bedeutet auf der tamilischen Sprache Glück. Priya Ragu ist nämlich Kind tamilischer Geflüchteter aus Sri Lanka. Und die haben auch dafür gesorgt, dass sie die tamilische Kultur mitbekommt. Auch wenn sie in St. Gallen aufgewachsen ist. Das hat Priya musikalisch ziemlich viel gebracht, aber auch so ein paar Hürden aufgebaut, wenn es dann eher in so traditionelle Rollenbilder geht. Sie sollte als Frau, obwohl sie musikalisch sehr talentiert war, dann doch bitte lieber eher einen guten Job finden. Allerdings, das auch nur solange man noch nicht verheiratet ist, weil dann bleibt man ja zu Hause und der Mann verdient das Geld. Profi- Musikerin stand jedenfalls erstmal nicht zur Debatte. Gut, dass sie sich trotzdem da hat. Ein New York-Aufenthalt hat sie dazu angeschoben, es trotzdem zu versuchen. Der Deal bei Warner Music inklusive und ich glaube, wenn Warner Music einem einen Plattendeal hinlegt, dann können auch die Eltern nicht mehr rumkritteln. "Hit the Bucket" heißt dieser Track, den ich euch von ihrem Album "Santhosam" spiele. Priya Ragu. [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] Moglii ist das gewesen. Einer der besten Pop-Produzenten und auch zeitgeistigsten Pop-Produzenten, die Deutschland aktuell vorzuweisen hat, würde ich sagen. Foxx heißt der Track und irgendwie muss ich bei dem auch an den fantastischen Wes Anderson Film "The Fantastic Mr. Fox" denken. Zeit, dass ich den nochmal schaue. Der ist wirklich sehr, sehr schön. Einen ebenfalls sehr, sehr schönen Song habe ich auch gleich noch. Ich habe wie immer vorher nochmal kurz den Hinweis auf die Playlist. Zweieinhalb Stunden Musik stecken drin. Jede Woche bestücke ich die neu. Es zeigt, wie viel gutes Zeug jede Woche im deutschsprachigen Raum rauskommt. Ich habe dabei zum Beispiel "Düsteren Postpunk" von Voodoo Beach zusammen mit Hendrik Otremba von Messer. [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] Oder ganz, ganz kurzer Ausschnitt von sehr, sehr gutem 90s Rock von Thala. "Windowsill" heißt der Track hier. [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] Und dann noch ein toller Remix einer Band, die diesen Podcast tatsächlich seit dem ersten Trailer, den ich damals gemacht habe, begleitet von Cari Cari "Belo Horizonte" in einer remixten Version. [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] [Musik] Die Playlist findet ihr, habe ich schon gesagt, auf Spotify und Deezer jede Woche neu. Und wenn ihr diesen Podcast mögt, hinterlasst doch gerne eine 5-Sterne-Bewertung, falls das eure Podcast-Plattform zulässt. Jetzt mache ich Schluss mit einem Song, da geht es auch ums Schlussmachen oder ums Schluss gemacht worden sein. Und ich leite das mit einer kleinen Lobhudelei mal wieder ein. Wer diesen Podcast häufiger hört, weiß, alle zwei, drei Wochen rante ich darüber, wie viele deutsche Texte schlecht geschrieben sind. Ich will die Leute gar nicht einzeln angehen, weil ein bisschen fehlen vermutlich auch die guten Vorbilder, zumindest in einer größeren Zahl. Und dann ergibt das irgendwie so einen Teufelskreis aus, man orientiert sich irgendwie daran, man lässt sich ja als Musiker*in, ja auch beeinflussen. Und dann kommen da halt oft irgendwie schiefe Vergleiche, totgerittene Phrasen, Julia Engelmann-Style-Kalenderspruch-Poetry-Slam-Niveau-Sachen bei raus, die ich als wahnsinnig unauthentisch empfinde, die ich den Leuten einfach nicht abkaufe. Die wollen damit Bilder zeichnen, aber das ist mir zu schemenhaft. Und dann kommt, bevor ich mich jetzt in Rage rede, alle paar Wochen auch jemand, der oder die, schreiben die einfachsten Sätze über alltägliche Dinge. Und jedes Wort ist ein Treffer. Das war bei Felix Kramer so und das ist auch bei den folgenden Künstlern so. Das ist klar, das ist präzise, das ist authentisch. Ja, das ist ein bisschen naiv und irgendwie eine Herzschmerz-Ballade fast. Aber sie hat mir einerseits die Tränen in die Augen gedrückt und andererseits dazu mich verleitet, auch einmal richtig laut loszulachen bei der Harry Styles Punchline. Werdet ihr gleich hören. Ein Song über eine verflossene Liebe. Das war Folge 65 von "Das nächste große Ding". Ich sag Ciao und verneige mich vor Rayan und Sammy von Blumengarten. Wahrscheinlich eine der absolut interessantesten Bands im doch ein bisschen abgegriffenen Genre des Deutschpop. Tisch für zwei heißt der Song, ich heißt Christian Erll und ich heiße euch auch nächste Folge wieder Willkommen nächste Woche, wenn ihr mögt. Bis dahin, macht's gut. [Musik] #Ja. #Ich hab gehört du gehst jetzt tanzen. Du hast gesagt du bist jetzt frei. #Frei genug für neue Liebe. Du sagst dein Herz ist schon bereit. #Und das ist wunderschön zu hören. Vielleicht bin ich ja selber bald so weit. #Bis dahin sitze ich alleine. Ich sitze allein am Tisch für zwei. #Ich sitze allein am Tisch für zwei. Ich sitze allein am Tisch für zwei. #Ich sitze allein am Tisch für zwei. Ich sitze allein. #Ja, denn ich hab nie gelernt zu warten. Bin viel zu gut darin mich selber zu verarschen lassen. #Das sind zwei von vielen Problemen, die ich hab. Ich frag mich wie zur Hölle du mich ausgehalten hast. #Vielleicht würde ich das wissen hätte ich dich mal befragt. Oder besser du wärst immer noch da. Egal. #Ich bin einsam, weil ich zu lieben so leicht war. Ja, du ziehst mich runter, du machst mich heil. #Du bist verliebt und ich bin allein. Er hat lange dunkle Haare und sieht aus wie Harry Styles. Oh nein. #Und das ist wunderschön zu hören. Vielleicht bin ich ja selber bald so weit. #Bis dahin sitze ich alleine. Ich sitze allein am Tisch für zwei. #Ich sitze allein am Tisch für zwei. Ich sitze allein am Tisch für zwei. Ich sitze allein am Tisch für zwei. #Ich sitze allein. [Musik] [Musik]

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